Sachsen und Thüringen: Wie weiter nach der Wahl? Mit Anne Hähnig und Bodo Ramelow

Shownotes

Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik hat eine rechtsextreme Partei bei einer Landtagswahl gewonnen: Am 1. September bekam die AfD in Thüringen mit 32,8 Prozent mit Abstand die meisten Stimmen. In Sachsen lag die CDU nur knapp vor der AfD. Diese Ergebnisse stellen die demokratischen Parteien vor Herausforderungen bei der Regierungsbildung, denn mit der AfD will keine von ihnen koalieren. Um Mehrheitsregierungen zu bilden, müssten jetzt massive politische Differenzen überwunden werden. Komplizierter wird das Ganze durch den Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU mit der Linken und die Koalitionsbedingungen, die das BSW stellt. Die AfD wird währenddessen auch ohne Regierungsbeteiligung an Einfluss gewinnen. Wir fragen darum in dieser Folge: Wie geht es weiter nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen? Wie kann überhaupt noch regiert werden? Darüber spricht Anne Will mit Anne Hähnig, der Redaktionsleiterin von ZEIT ONLINE. Für sie sind die Wahlergebnisse ein massiver Einschnitt, der auch zeigt, wie viel rechter der Zeitgeist geworden ist.

Außerdem ist Bodo Ramelow, der scheidende Ministerpräsident Thüringens, zu Gast. Er ist sich sicher: Thüringen bleibt regierbar. Die demokratischen Parteien müssen pragmatische Lösungen miteinander finden, meint Ramelow und erklärt, wie er deshalb aus der Opposition heraus seine Stimme einsetzen will, wenn die Regierung in Thüringen zukünftig keine Mehrheit hat.

Das komplette Gespräch mit Bodo Ramelow wird am 07. September 2024 um 6 Uhr als Bonusfolge veröffentlicht.

Der Redaktionsschluss für diese Folge war Mittwoch, 04. September 2024, um 17:30 Uhr.

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WICHTIGE QUELLEN:

Tagesschau: Sachsen: Das Wahlergebnis im Überblick, 02.09.2024

Tagesschau: Thüringen: Das Wahlergebnis im Überblick, 02.09.2024

ZEIT Online: Diese Wahlen werden die Republik verändern - Ein Kommentar von Anne Hähnig, 01.09.2024

Tagesschau: Welche Koalition hätte in Thüringen eine Mehrheit?, 01.09.2024

Süddeutsche: Widerstand in der CDU gegen Koalition mit BSW wächst, 04.09.2024

ZDF: Was, wenn CDU und BSW doch nicht koalieren?, 04.09.2024

Deutschlandfunk: Czaja (CDU) fordert Aufhebung des Unvereinbarkeitsbeschlusses zur Linkspartei, 02.09.2024

SPIEGEL: Bodo Ramelow (Linke): “Völlig gaga. Die AfD hat sich jedes Mal gefreut.”, 03.09.2024

ZEIT online: Bürgermeisterin von Eisenach will für Wagenknecht-Bündnis antreten, 19.01.2024

Impressum: Redaktion: Gina Enslin, Teresa Sickert Executive Producerin: Marie Schiller Audio Producer: Maximilian Frisch, Lukas Hambach, Patrick Zahn Sounddesign: Hannes Husten Vermarktung: Mit Vergnügen GmbH Eine Produktion der Will Media GmbH

Transkript anzeigen

00:00:00: Ich habe gestern oder vorgestern ein neues Wort von dir gelernt, nämlich "Vergeblichkeitsgefühl".

00:00:06: Fühlst du das immer noch?

00:00:07: Total.

00:00:08: Ja, also ich bin jetzt gar nicht so eine apokalyptische Journalistin.

00:00:14: Es gibt ja viele Journalisten, die, wenn was Außergewöhnliches passiert, dann sind sie

00:00:18: immer gleich ganz alarmiert und sehen die Welt untergehen und so.

00:00:23: Und ich bin eigentlich oft so, "Oh na ja, Problem, müssen wir jetzt mal gucken, wie

00:00:28: man es löst?"

00:00:29: Aber nach diesen Wahlen hat sich bei mir wirklich so ein Vergeblichkeitsgefühl eingestellt und

00:00:35: so ein Gefühl von "Mein Gott, wo soll das eigentlich alles noch enden?"

00:00:40: Zu welchem Thema wir diese Woche unsere Episode machen wollten, die Frage zu beantworten,

00:01:06: war ganz leicht.

00:01:07: Selbstverständlich beschäftigen wir uns mit dem Ausgang der Landtagswahlen in Sachsen

00:01:11: und Thüringen.

00:01:12: Deutlich schwerer war schon das Thema, unter eine konstruktive Frage zu stellen, wie wir

00:01:18: es uns eigentlich immer vornehmen.

00:01:19: Aber wenn zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eine rechtsextreme

00:01:25: Partei eine Landtagswahl gewinnt, wie es in Thüringen geschehen ist, dann fällt einem

00:01:30: so viel Konstruktive es nicht mehr ein, außer vielleicht ganz pragmatisch zu fragen, wie

00:01:35: es jetzt weitergeht.

00:01:36: Darüber habe ich heute Mittag auch ein Interview mit dem thüringischen Ministerpräsidenten

00:01:41: Bodoramelo geführt, der ja als ein Pragmatiker der Macht bekannt ist und jetzt auch eine

00:01:47: Idee hat, wie sich denn die zu befürchtende Unregierbarkeit seines Landes noch abwenden

00:01:52: ließe Ausschnitte aus dem Interview hören wir gleich in der Folge, das kennt ihr und

00:01:57: zu Gast ist endlich wieder nach langer Zeit, die du nicht bei uns warst, anähnig.

00:02:03: Freu mich, dass du da bist.

00:02:04: Freu mich auch, hallo.

00:02:05: Und es sei noch gesagt, dass du Redaktionsleiterin von Zeit Online bist und vorher lange das

00:02:11: Ressort Zeit im Osten geleitet hast.

00:02:14: Wir zeichnen am Mittwoch, den 4.

00:02:16: September am frühen Abend auf, also das wissen wir bislang, was noch weiter geschieht, ahnen

00:02:22: wir nur.

00:02:23: Führ aber doch bitte nochmal aus Anne, warum dich diese Vergeblichkeitsgefühle erwischt

00:02:29: haben, du hast sogar geschrieben von großen Vergeblichkeitsgefühlen, die dich plagen nach

00:02:34: dem, was die Landtagswahlen am Sonntag nun ergeben haben.

00:02:38: Denn von den Ergebnissen denke ich warst ja nicht überrascht, du kanntest wie wir alle

00:02:42: die Umfragen und die waren ja diesmal sogar ziemlich treffsicher.

00:02:46: Die Umfragen waren treffsicher, ja, wir hatten das bei zurückliegenden Landtagswahlen in

00:02:52: Ostdeutschland schon anders, nämlich die Wahlen ging meistens klimflicher aus als es

00:02:58: die Umfragen vorhergesagt haben, zum Beispiel 2021 in Sachsen-Anhalt der Stand Rainer Haseloff

00:03:03: ein paar Tage vor der Wahl bei 27 Prozent laut einer Inserumfrage und ist dann gelandet

00:03:09: bei 37 Prozent.

00:03:10: Und, ich meine, kannst du dann darauf gehofft, dass so was wieder passiert?

00:03:16: Ja, was er ist gehofft, ganz so war das nicht zu erwarten.

00:03:18: Und trotzdem ist es ja das eine Umfragen zu sehen und das andere dann Mehrheiten, die

00:03:25: sich in der Realität so abbilden und dass die AfD so stark ist, wie beispielsweise

00:03:31: in Thüringen hätte ich nicht erwartet, also noch deutlich über 30 Prozent liegt.

00:03:36: 32,8 haben wir da, das sind plus 9,4 gegenüber der zurückliegenden Wahl.

00:03:43: Und die Besonderheit ist eben, dass es bislang immer möglich war, wenn auch unter Schmerzen

00:03:50: irgendwie Koalition zu bilden.

00:03:52: Also vor fünf Jahren in Sachsen hat man sich gedacht, ja, meine AfD ist stark, aber dann

00:03:57: muss die CDU jetzt halt mit den Grünen regieren und der SPD.

00:04:01: Aber nach diesen Wahlen fehlt mir ein bisschen die Fantasie, wie das funktionieren soll.

00:04:07: Wir werden ja wahrscheinlich gleich darüber sprechen, welche Koalition überhaupt möglich

00:04:10: sind, aber ich glaube irgendwie nicht daran, dass es wirklich zu Mehrheitsregierungen in

00:04:17: Sachsen und Thüringen kommt.

00:04:19: Bevor wir dazu kommen, was jetzt regierungstechnisch da möglich ist, lass uns kurz nochmal gucken,

00:04:27: welche Tragweite hat das, wenn eine Partei wie die AfD, deren beide Landesverbände,

00:04:33: die jetzt zur Wahl standen, sowohl in Sachsen als auch in Thüringen, gesichert rechtsextremistisch

00:04:38: sind und die aber derart gut abschneiden.

00:04:41: Was heißt das?

00:04:43: Was heißt das auch für Menschen in Sachsen und Thüringen, die ja noch viel versucht

00:04:49: haben, um sich gegen diese Stimmung zu positionieren?

00:04:53: Und was heißt es auch?

00:04:54: Das muss man nämlich mitdenken, dass die Wahlbeteiligung so außerordentlich hoch war,

00:05:00: sodass also auch die Prozentzeilen eine noch viel größere Anzahl an Menschen erabbilden

00:05:06: als bei zurückliegenden Wahlen.

00:05:09: Also, ich dachte am Sonntagabend, wir haben ja jetzt schon zehn Jahre Umgang mit der AfD

00:05:18: hinter uns und nichts hilft, um diese Partei zu schrumpfen.

00:05:25: Also, es ist so viel diskutiert und ausprobiert worden in den zurückliegenden Jahren, um

00:05:31: irgendwie eine Strategie zu finden, die AfD zu schlagen oder auch die AfD zu schrumpfen.

00:05:36: Es gibt ganz viele verschiedene Strategien.

00:05:38: Wir haben darüber hier in deinem Podcast ja auch schon gesprochen.

00:05:41: Ich glaube, niemand hat sich so sehr darum bemüht wie Michael Kretschmer in Sachsen

00:05:47: und es gelingt nicht mal ansatzweise, auch nur gefühlt ein Wähler von der AfD abzuziehen.

00:05:54: Das war dessen Strategie und er hat irgendwann gemerkt, im Verlaufe des Wahlkampfs es klappt

00:06:01: nicht.

00:06:02: Genau.

00:06:03: Michael Kretschmer versucht, um AfD-Wähler irgendwie auf seine Seite zu ziehen.

00:06:06: Er hat zum Beispiel auch diese Regionen nicht gemieden, in denen die AfD stark ist.

00:06:10: Viele andere Politiker machen das inzwischen.

00:06:12: Die machen gar nicht mehr Großwahlkampf dort, wo sie wissen, das ist eine AfD Hochburg.

00:06:16: Die sagen sich dann sowieso nichts zu gewinnen.

00:06:18: Im Zweifel mobilisieren wir die noch extra zur Wahl, wenn wir da überhaupt nur aufkreuzen.

00:06:21: Wir fahren da gar nicht mehr hin.

00:06:23: Also, das ist kein Spaß.

00:06:24: Es gibt CDU-Politiker, die das so gemacht haben.

00:06:27: Michael Kretschmer nicht.

00:06:28: Noch mal mehr wahrscheinlich von den Grünen oder so.

00:06:30: Ja, die sind ja gar nicht mehr dann.

00:06:32: Die sieht man da ja gar nicht mehr.

00:06:34: Michael Kretschmer ist nicht.

00:06:37: Er ist in diese Orte gefahren.

00:06:38: Er hat ja auch Positionen stark vertreten, die man vor allem unter AfD-Anhängern findet,

00:06:43: wenn es gerade um die Ukraine-Politik geht.

00:06:45: Er hat sich mit dem Bund angelegt.

00:06:49: Er hat auf die Grünen geschimpft, auf die Ampel geschimpft.

00:06:52: Und am Ende, also ich habe ihn im Wahlkampf auch teilweise begleitet, musste er feststellen,

00:06:59: das nützt nichts.

00:07:00: Ich muss jetzt meine Strategie ganz schnell wieder ändern und muss sagen, bitte wählt

00:07:04: alle, die ihr eigentlich demokratische Parteien willen wolltet, bitte wählt mich, weil ich

00:07:09: kann nicht alleine gewinnen gegen die AfD.

00:07:12: Und das war auch so ein Vergeblichkeitsgefühl für mich, dass ich dachte, mein Gott, es

00:07:20: ändert nichts im Zuspruch für diese Partei.

00:07:24: Ich habe auf dem Wege hergedacht, ein bisschen ist es im Moment, kommt mehr vor politisches

00:07:29: Handeln wie so ein Hasen- und Igelrennen.

00:07:32: Also alle versuchen ganz viel, entweder um die AfD zu verhindern, das ist eine Idee oder

00:07:42: aber um, und das meint gelegentlich natürlich dasselbe, um Menschen von ihrer Programmatik

00:07:49: zu überzeugen.

00:07:50: Sie versuchen eine Migrationspolitik aufzusetzen, die auf mehr Widerhalt trifft als die bisherige.

00:07:58: Die Ampelparteien jetzt nix klappt, aber irgendwie habe ich das Gefühl.

00:08:04: Im Gegenteil, da ist dann immer jemand anders.

00:08:07: Wenn wir das Beispiel Migrationspolitik nehmen, ist das im Moment, sagen wir Friedrich Merz,

00:08:12: der sagt, reicht nicht, noch mehr.

00:08:15: So, Gespräche gestern haben nichts gebracht, da ist nichts herausgekommen, wir müssen

00:08:21: noch mehr bringen.

00:08:23: Es scheint mir wie so ein Hasen-Igel-Spiel zu sein, aus viel Taktik und wenig Substanz.

00:08:30: Teilst du das?

00:08:32: Ja und vor allem habe ich mehr und mehr das Gefühl, dass so Politik überhaupt nicht mehr

00:08:38: wirksam wird.

00:08:39: Also das Schöne an der Demokratie ist ja, eine Partei oder ein Bündnis gewinnt eine Wahl,

00:08:46: kann dann vier Jahre lang die Politik machen, die sie gut findet und entweder sie findet

00:08:50: nach vier Jahren wieder eine Mehrheit für diese Politik oder nicht.

00:08:52: Und inzwischen sind wir aber in so einem Stadium, das liegt schon auch an der aktuellen Bundesregierung,

00:08:58: dass man den Eindruck hat, die können gar nicht machen, was sie wollen, weil sie sich

00:09:02: nicht einig sind oder weil sie auch im Stande dazu sind oder weil sie durch abgehalten werden

00:09:09: von ihren Ideen durch, was weiß ich, internationales Recht und werden kritisiert für eine Politik,

00:09:16: die sie eh nicht machen.

00:09:17: So und dieses Gefühl, dass Politik, obwohl es dafür Mehrheiten gibt, nicht wirksam wird,

00:09:27: das ist wirklich Gift, habe ich den Eindruck.

00:09:29: Und es setzt auf eine bestimmte Stimmung.

00:09:32: Du hast einen Kommentar geschrieben bei Zeit Online oder eine Analyse der Wahlergebnisse

00:09:37: und da kommt der Satz vor, der Zeitgeist in Deutschland ändert sich gerade, er wird

00:09:43: rechter.

00:09:44: Ich mag normalerweise diese Zeitgeist-Bilder nicht so gerne.

00:09:50: Der Satz hat mich aber gekriegt, wo ich dachte, ja, das ist es.

00:09:54: Auf das satteln alle Bemühungen auf, die wir beobachten.

00:09:59: Sie sind meinem Eindruck nach vielfach bis hin zu fast immer aus einem Abwehrgedanken

00:10:07: gespeist, dass man rechtspopulistische Parteien abwehren und eindämmen und vielleicht sogar

00:10:13: schrumpfen will.

00:10:14: Aber genau nehme ich deinen Gedanken auf, erscheinlich wirksam zu sein.

00:10:19: Das funktioniert nicht.

00:10:20: Ja, ich glaube, in dem Punkt bin ich ein bisschen anderer Meinung als du.

00:10:26: Ich will nicht nämlich rausholen aus diesem Vergeblichkeitsgefühl.

00:10:29: Ja, also ich finde schon, da gibt es wirklich verschiedene Schulen, da kann man in verschiedener

00:10:34: Meinung sein.

00:10:35: Ich finde, ich finde es schon schade, dass es nicht gelingt, eine andere Migrationspolitik

00:10:40: zu machen.

00:10:41: Weil ich auch den Eindruck habe, diejenigen, die wir gerade haben, nämlich es darf nach

00:10:46: Deutschland kommen, wer es irgendwie schafft, wer genug Geld hat, wer stark genug ist und

00:10:49: wer sich irgendwie diesen gefährlichen Weg auch zutraut und der darf dann bleiben oder

00:10:55: findet irgendwie Wege zu bleiben.

00:10:56: Ich finde das auch unter einem Anspruch, vielleicht eine progressive Zuwanderungspolitik zu machen.

00:11:03: Auch da genügt es nicht.

00:11:05: Also es ist weder für die politische Linke, die vielleicht sagt, ja, wir wollen viel Zuwanderung

00:11:09: und wir wollen vielen Leuten die Chance geben, hierher zu kommen und vielleicht auch Leuten,

00:11:17: die es bislang nicht schaffen, weder den wird diese Zuwanderungspolitik gerecht, noch den,

00:11:21: die sich sagen, wir hätten es gerne regulierter.

00:11:23: Sondern ich habe das Gefühl, das läuft halt irgendwie und es kann politisch kaum gestaltet

00:11:31: werden und mir gefällt es nicht.

00:11:34: Wir zeichnen gerade grob, was uns auffällt an Politikfeldern.

00:11:38: Das war jetzt aber eben schön.

00:11:39: Nein, ich zeichne gerade grob.

00:11:42: Ja, weil ich könnte jetzt einhacken bei der Migrationspolitik, wenn du sagst, irgendwie

00:11:45: das gelingt alles nicht.

00:11:47: So, das stimmt natürlich so auch nicht.

00:11:50: Also ein paar Sachen gelingen ja, außerdem bemüht sich die Europäische Union, bemühen

00:11:54: auch immer schlechter war.

00:11:56: Das sagst du mal, um eine bessere Rechtslage, die Dublin 3 und alle sonstigen Dublin regeln,

00:12:08: irgendwann dann in guter Weise in den Schatten stellen wird, dass man eben tatsächlich Möglichkeiten

00:12:13: schafft, Außengrenzen zu sichern, aber gleichwohl auch eine Verteilung innerhalb der Europäischen

00:12:18: Union sicherzustellen und, und, und, und.

00:12:21: Ich meinte mit grob, was du als des entdeckte.

00:12:24: Vielleicht muss man auch eins sagen, es stimmt ja auch, das Europäische Parlament hat ja

00:12:28: auch im April ein neues Asylpaket verabschiedet.

00:12:30: Das ist halt noch nicht wirksam geworden.

00:12:32: Vielleicht wird das ja viele Probleme lösen.

00:12:35: Aber zeichne ruhig weiter grob.

00:12:37: Ja, ich nehme hier den dicken Filter und schleudere rüber zu der Frage, Titelfrage unserer Folge,

00:12:45: die wir genommen haben, denn da würde ich jetzt mit dir dann sagen, wir fein eintauchen.

00:12:49: Unsere Frage ist ja Sachsen und Thüringen, wie weiter nach der Wahl.

00:12:53: Und da möchte ich von dir wissen, dann gerne ins Detail gehen, auf welchen Nenner bringst

00:12:58: du das eigentlich, was da nun aus Sicht derer rausgekommen ist, die nun aus den Ergebnissen

00:13:06: Regierungen bilden sollen.

00:13:08: Lässt es sich bringen auf den Nenner, dass Sachsen noch mit nem blauen Höhöhauge davongekommen

00:13:14: ist, Thüringen in dess wo die Verhältnisse auch vor dem Wahltag ja schon richtig, richtig

00:13:20: schwierig, fast unregierbar waren.

00:13:23: Da ist es jetzt nochmal komplizierter geworden und schrammt eventuell dann jetzt mal Haarschaf

00:13:28: an der tatsächlichen Unregierbarkeit vorbei.

00:13:30: Denn das gilt für beide Länder, was jetzt daraus gemacht wird, hängt am Bündnis Sarah

00:13:37: Wagenknecht, da alle Parteien bis auf die AfD selbst ja ausgeschlossen haben, mit der

00:13:43: in Sachsen und Thüringen jeweils als gesichert rechtsextremistisch eingestuften AfD zusammenarbeiten

00:13:49: zu wollen, bleiben durchaus anspruchsvolle, nie geübte Koalitionen.

00:13:56: In Sachsen könnte die CDU mit dem Bündnis Sarah Wagenknecht und der SPD regieren,

00:14:02: damit hätte sie auch eine Mehrheit der Sitze.

00:14:04: Ebenso ginge da ne Koalition aus CDU, BSW und Grünen, auch das würde für eine Mehrheit

00:14:11: reichen.

00:14:12: Zur Erinnerung du hast es eben gesagt, bislang hat Michael Kretschmar mit der SPD und den

00:14:16: Grünen regiert, dass BSW in dess kennt er nicht, hat er jedes Mal gesagt.

00:14:22: Da besteht also jetzt ne Menge Gesprächsbedarf in Thüringen, ist es noch mal schwieriger,

00:14:28: denn was dort politisch machbar ist, kommt rechnerisch nicht hin.

00:14:31: Die CDU unter Mario Vogt könnte allein, wenn er alle Unvereinbarkeitsbeschlüsse beachtet,

00:14:38: die es da gibt, könnte allein eine Regierung aus CDU, BSW und SPD bilden, hätte damit

00:14:44: aber keine Mehrheit.

00:14:47: Es wäre auch nicht so, dass die CDU mit dem BSD und der Linkspartei von Bodo Ramello

00:14:51: zusammen ginge, aber dagegen steht halt besagter Unvereinbarkeitsbeschluss, wonach auch mit

00:14:58: der Linken jedwede Zusammenarbeit bei Strafe verboten ist.

00:15:01: So, Mario Vogt hat das BSW jetzt zu Gesprächen eingeladen.

00:15:07: Was für ein Treppenwitz der Geschichte ist das eigentlich, dass die CDU plötzlich nur

00:15:13: durch Sarah Wagenknecht in Ämter kommen kann?

00:15:17: Also wenn es einen Gott gibt und er Einfluss auf Wahlen nimmt, dann hat er wirklich Humor.

00:15:21: Das ist natürlich verrückt.

00:15:25: Also das musste man ja vor dem Wahltag schon ein bisschen vermuten, dass es so kommt.

00:15:31: Es ist verrückt, es ist auch überhaupt nicht kohärent, wie die CDU sich dazu verhält.

00:15:38: Also man kann nicht, finde ich, ein Bündnis mit der Linken ausschließen, weil man sagt,

00:15:43: das ist die Nachfolgepartei der SED, das geht so nicht und sagen aber für das Bündnis Sarah

00:15:47: Wagenknecht gilt es nicht.

00:15:48: Immerhin, das ist ja jetzt vielfach zitiert worden.

00:15:51: Ich glaube früher hatte sie ein Bild von Walter Ulbricht in ihrem Zimmer hängen, jedenfalls

00:15:54: meine ich das mal gelesen zu haben.

00:15:56: Sie war Vorsitzender der kommunistischen Plattform und so, warum soll für sie nicht gelten,

00:16:00: was für die Linken gilt.

00:16:01: Und sie war SED-Mitglied.

00:16:02: Sie war SED-Mitglied, das macht natürlich keinen Sinn.

00:16:05: Es macht nur Sinn vor dem Hintergrund der Mehrheitsverhältnisse.

00:16:10: Nun bin ich auch der Meinung, die CDU sollte sich jetzt...

00:16:15: Aber höre ich daraus, findest du den Unvereinbarkeitsbeschluss gegenüber der Linkspartei nicht mehr

00:16:20: richtig, denn du bist in Ostern geboren.

00:16:25: Dort angeblich ist es ja immer noch so, dass die Rechtsnachfolgerin der SED ungelitten

00:16:32: ist.

00:16:33: Also ich kenne auch wirklich anerkannte Mitglieder der Sächsischen Union beispielsweise, die

00:16:42: große Verdienste haben und die sagen, ich würde austreten, wenn wir irgendwas mit der

00:16:46: Linken zusammen machen.

00:16:47: Und ich verstehe die auch.

00:16:48: Ich verstehe die wirklich.

00:16:49: CDU und Linke, das sind einfach verschiedene Welten.

00:16:53: Und trotzdem muss man die ostdeutschen Realitäten zur Kenntnis nehmen und sich entscheiden,

00:16:59: was man will.

00:17:00: Man kann nicht einen Bündnis mit der Linken unter AfD ausschließen, weil sie gemeinsam

00:17:04: zu stark sind.

00:17:05: Man muss sich entscheiden.

00:17:06: So ist das in der Politik oft.

00:17:07: Man muss dann Prioritäten setzen.

00:17:09: Und das nehme ich Friedrich Merz zum Beispiel und auch den Landesvorsitzenden schon übel,

00:17:16: dass sie sich dazu nicht verhalten.

00:17:18: Also Friedrich Merz stellt sich ja gerade hin und sagt, der Abgrenzungsbeschluss gilt

00:17:23: für Linke und AfD, wissen, dass dann keine Mehrheit in Thüringen zustande kommt und sagt,

00:17:29: das sollen die mal klären.

00:17:30: Da werden die schon eine Lösung verfinden.

00:17:32: Und das finde ich nicht seriös.

00:17:36: Anders kann ich es nicht beantworten.

00:17:38: Ich finde es nicht seriös.

00:17:39: Ja, da wären wir wieder bei dem, was mich so anbietet, dass ich immer denke, da ist

00:17:42: so viel Taktik, wahrscheinlich sogar ausschließlich Taktik bei vielen vorne.

00:17:49: Deshalb reden sie, wie sie reden.

00:17:51: Und es hat was Verabscheunungswürdiges.

00:17:55: Das finde ich schon.

00:17:57: Andererseits könnte man sagen, wenn du Prinzipien hast, dann kannst du sie nicht von Wahlergebnissen

00:18:02: abhängig machen.

00:18:03: Dann kannst du nicht plötzlich sagen, bitte, mein Prinzip ist, ich arbeite nicht zusammen.

00:18:08: Beispiel, da würdest du mir sofort zustimmen mit der AfD.

00:18:11: Und nur weil die jetzt so stark sind, überdenke ich das nochmal.

00:18:14: Das stimmt.

00:18:16: Und trotzdem heißt Regieren oder politisch aktiv sein, heißt reagieren.

00:18:23: Also ich habe das Gefühl und das betrifft nicht nur die CDU.

00:18:26: Das betrifft die FDP und andere Parteien, dass die so eingemauert sind in Versprechungen,

00:18:31: die sie irgendwann mal gegeben haben.

00:18:33: Und früher hat man Politiker ja immer vorgeworfen, sie halten sich heute nicht an das, was sie

00:18:38: gestern versprochen haben.

00:18:40: Heute, finde ich, muss man ihn vorwerfen.

00:18:42: Sie halten sich zu sehr an das, was sie irgendwann mal versprochen haben.

00:18:45: Also die FDP hat irgendwann mal versprochen, wir halten an der Schuldenbremse fest, komme

00:18:50: was wolle und es geht kein Zentimeter an eine ansatzweise vernünftige Lösung heran.

00:18:56: Die CDU hat 2018, übrigens das zustande kommen, dieses Abgrenzungsbeschluss ist auch interessant.

00:19:01: Sag mal.

00:19:02: Später nochmal diskutieren.

00:19:03: Erst mal diesen Einsatz zu Ende, die CDU hat 2018 beschlossen, wir arbeiten weder

00:19:09: mit Linken und AfD zusammen und dabei bleibt es jetzt.

00:19:12: Egal, ob sich die Welt geändert hat, egal, ob dann keine Regierung zustande kommt, egal,

00:19:17: egal, egal.

00:19:18: Das finde ich, das verstehe ich nicht.

00:19:23: Andererseits, lasst mich einhaken, es ist natürlich eine Quelle von großer Parteienverdrossenheit

00:19:30: und auch Politik oder Politikärinnenverdrossenheit gewesen, dass Menschen, dass sich da Parteien

00:19:38: und auch deren Repräsentanten nach der Wahl nicht mehr dran gehalten haben, was sie vor

00:19:43: der Wahl versprochen haben.

00:19:44: Es ist ja einer der Top-Häuf-Hast, wo man sagt, bitte, das redet ihr groß daher.

00:19:49: Also ich verstehe schon, dass Parteien bei Beschlusslagen bleiben und seien sie und

00:19:54: stammten sie aus 2018.

00:19:55: Ja, das hätte man natürlich jetzt nach der Wahl, ist das blöd, das stimmt, aber man

00:19:59: hätte es schon vor einem Jahr abräumen können.

00:20:02: Also dass wir wieder in diese Situation geraten, war total absehbar.

00:20:05: Überraschend ist das Wahlergebnis nicht.

00:20:09: Damit hätte man sich auseinandersetzen können, finde ich.

00:20:13: Die CDU wird gehofft haben, dass sie mehr hat, dass sie dann eben stärker ist und nicht

00:20:19: so angewiesen ist auf, na ja, das BSW, das zeichnete sich das dann bald ab vor einem Jahr war,

00:20:25: von denen noch gar nicht die Rede, also da hätte es mit dem Beschluss auch nicht aufräumen

00:20:29: können, oder?

00:20:31: Ja, die CDU hat ihre Hoffnung etwas grob gezeichnet wahrscheinlich.

00:20:35: Das ist besonders in Thüringen.

00:20:40: Lass uns da kurz hingucken, weil ich dazu auch das Interview heute Mittag geführt

00:20:43: habe, dass es besonders in Thüringen ist, wie es ist, ist natürlich den Ergebnissen,

00:20:49: aber eben den angesprochenen und vereinbarkeitsbeschüssen zu danken.

00:20:55: Es gibt für die CDU, wenn sie sich daran hält, eben nicht die Möglichkeit, die rechnerisch

00:21:01: denkbar wäre, nämlich, dass sie mit der SPD und der Linkspartei des jetzt regierenden

00:21:08: Ministerpräsidenten zusammenarbeiten würde.

00:21:11: Und dieser Ministerpräsident wird ja eigentlich immer als das Beispiel genannt eines Pragmatikers,

00:21:17: der Macht, der in der Lage ist, vernünftige Politik zu machen, mit denen man auch vernünftig

00:21:24: reden kann.

00:21:25: Und der findet, dass der Unvereinbarkeitsbeschluss, aber das wundert uns jetzt natürlich nicht,

00:21:30: echt langsam aus der Zeit gefallen ist.

00:21:33: Bodo Ramolo habe ich telefonisch heute Mittag im Auto zwischen Erfurt und Berlin erwischt.

00:21:38: Die Tonqualität war deshalb nicht perfekt, nicht stabil, aber das passt da auch zum Thema.

00:21:44: Und ich habe ihn gefragt, ist Thüringen also fast unregiable jetzt?

00:21:49: Nein, denn diese sogenannte Unvereinbarkeit zwischen CDU und der Linken ist ja eine Vater

00:21:58: Morgana.

00:21:59: Fünf Jahre lang habe ich jetzt das Land regiert, ohne eine Mehrheit zu haben.

00:22:04: Fünf Jahre lang habe ich jedes Jahr einen Landeshaushalt mit meiner Regierung am Ende

00:22:09: mehrheitlichem Parlament beschlossen bekommen.

00:22:12: Das heißt, obwohl uns vier Stimmen an einer eigenen Mehrheit gefehlt haben, haben wir

00:22:17: immer für jeden Landeshaushalt hinterher deutlich mehr Stimmen gehabt als das Gesetz

00:22:23: vorschreibt.

00:22:24: Das heißt, wir sind immer handlungsfähig gewesen.

00:22:26: Das bedeutet doch, dass diese sogenannte Unvereinbarkeit nicht stattgefunden hat.

00:22:31: Wenn Gebetschmühlenartig immer wieder in Berlin bei Teilvorstandssitzung gesagt wird, aber

00:22:38: mit der Linken dürft ihr nicht koalieren, dann ist das doch einfach Quatsch.

00:22:42: Wir verkürzen uns Chancen, denn es gäbe auch eine Option CDU, BSW und Linke hätten

00:22:50: eine Mehrheit um miteinander zu regieren.

00:22:52: Oder CDU, BSW und SPD, denen fehlt eine Stimme.

00:22:57: Wenn ich daran erinnern darf, ich habe fünf Jahre lang das Land mit einer Stimme Mehrheit

00:23:03: regiert und dann fünf Jahre lang das Land regiert mit vier fehlenden Stimmen.

00:23:09: Also, dass Thüringen unregierbar wäre, hat Bodo Ramelow immer bewiesen durch seine Arbeit,

00:23:15: dass es regierbar und handlungsfähig ist.

00:23:18: Und deswegen werde ich jetzt auch Herrn Vogt gerne dabei unterstützen, wie wir zu einer

00:23:23: Handlungsfähigkeit kommen.

00:23:24: Das heißt aber, dass man mal ein paar Lockerungsübungen machen muss und in der Realität ankommen

00:23:29: muss und nicht in Vater Morgana, mit einer Vater Morgana sich ständig irgendwie der

00:23:34: Realität verweigert.

00:23:36: Thüringen braucht jetzt eine Regierung und ehrlicherweise, wenn sie mich persönlich

00:23:39: fragen, ich würde gerne, dass die MP-Wahl in einer zügigen Zeit, also noch in diesem

00:23:46: Jahr stattfindet, weil ich glaube, dass Thüringen eben auch eine handlungsfähige Regierung

00:23:50: braucht und ich kann meinem Bundesland keine Minderheitsregierung mehr empfehlen.

00:23:55: Die Phase, die jetzt ansteht, muss eine eigene Mehrheit, demokratische Mehrheit im Parlament

00:24:01: haben.

00:24:02: Und das will ich gerne verstehen, weil ich habe natürlich in den zurückliegenden Tagen

00:24:05: und deshalb finde ich toll, dass Sie die Zeit für das Interview haben nachgedacht, wie

00:24:10: wollen Sie es jetzt eigentlich auflösen?

00:24:12: Also vielleicht nochmal auf die Zahlen geguckt.

00:24:13: Ein ausigreichster Kandidat für den Posten des Ministerpräsidenten ist jetzt Mario Vogt

00:24:19: von der CDU.

00:24:20: Der könnte mit dem Bündnis Sarah Wagenknecht und der SPD eine Koalition bilden.

00:24:25: Die hätte aber nur 44 von 88 sitzen im Landtag, exakt genauso viele wie AfD und Linke zusammen.

00:24:33: Sprich, diese Dreierkoalition aus CDU, BSW und SPD hat im Moment keine Mehrheit.

00:24:41: Er fehlt eine Stimme und Sie haben ein paar Mal jetzt zu den Journalistenkolleg*innen

00:24:46: gesagt, vor Ihnen sitzt eine Stimme.

00:24:49: Aber was heißt es?

00:24:51: Was wollen Sie mit dieser Stimme machen?

00:24:53: Ich bin direkt gewählter Abgeordneter und ich darf darauf hinweisen, von allen Spitzenkandidaten

00:24:58: bin ich der Einzige, der überhaupt direkt gewählt worden ist.

00:25:01: Das heißt, das höchste Vertrauen, das ein Abgeordneter zu kriegen hat, ist die Mehrheit

00:25:05: in seinem Stimmbezirk zu bekommen.

00:25:07: Ich habe das bekommen.

00:25:09: Herr Vogt hat das nicht bekommen.

00:25:10: Frau Wolff hat das nicht bekommen.

00:25:12: Herr Höcker hat das nicht bekommen, obwohl er taktisch seinen Wahlkreis sogar verändert

00:25:17: hat und woanders hingegangen ist, wo er glaubte, im Schlafwagen in das Parlament zu kommen.

00:25:22: Ja, ich will es aber genauer wissen.

00:25:24: Sie bleiben also Mitglied der Linken von Partei und Fraktion.

00:25:28: Sie bleiben da drin.

00:25:29: Sie hören zu, was sich bei den Koalitionsgesprächen tut und sollte sich Mario Vogt dann zur Wahl

00:25:35: stellen.

00:25:36: Nehmen Sie im Zweifel als Einziger Ihr Direktmandat, um zu sagen, genau, ich wähle dich.

00:25:43: Nein, das wäre ein Irrtum.

00:25:45: So einfach ist die Sache nicht, weil ich werde wieder meine Fraktion verlassen, noch werde

00:25:49: ich meine Fraktion typieren.

00:25:51: Wir sind zwölf Abgeordnete, die zusammen die Fraktion Die Linke sind und wir werden zu

00:25:55: zwölft abstimmen.

00:25:57: Es wird keine Einzelabstimmung für irgendetwas geben.

00:26:00: Es sei denn, es geht um eine Gewissensangelegenheit, die höchst spezifisch ist.

00:26:05: Soweit also Ausschnitte aus dem Interview, dass wir dann den Vollerlänge wie immer am

00:26:10: Samstag früh veröffentlichen.

00:26:12: Was hörst du raus?

00:26:13: Also, er hatte ja verschiedentlich gesagt, er hat diese eine Stimme.

00:26:19: Er hat jetzt auch nochmal ausbuchstabiert.

00:26:21: Wie wichtig, wie toll es ist, dass er einen Direktmandat hat.

00:26:26: Er sagt aber auch, er verlässt die Fraktion nicht, die Partei nicht.

00:26:31: Das wussten wir schon.

00:26:32: Neu war mir, er will mit denen zu zwölft abstimmen.

00:26:38: Was kann das sein?

00:26:39: Ich glaube, mit ihm ist am Sonntag der Staatsmann durchgegangen und er hatte da eigentlich

00:26:45: schon geliebäugelt mit der Idee, dass er als Bodo Ramelow jetzt großherzig einer Regierung

00:26:52: zur Mehrheit verhilft, ohne seine Partei zu fragen.

00:26:56: Und dann ist er am Montag zu seiner Partei gegangen und hoch.

00:26:59: Die haben gesagt Bodo.

00:27:01: Gibt es ja auch noch.

00:27:03: Und den will er jetzt nicht in den Rücken fallen.

00:27:06: Jetzt muss man ja auch dazusagen, es ist eine sterbende Partei gefühlt gerade.

00:27:12: Kann sich auch noch mal ändern.

00:27:13: Dinge ändern sich manchmal.

00:27:15: Danke.

00:27:17: Der will schon darauf drängen, dass die Linke Teil einer Regierung ist.

00:27:21: Weil Teil einer Regierung sein auch bedeutet, Ämter zu haben, Posten zu haben.

00:27:26: Das habe ich nicht rausgehört aus dem Interview, dass er wirklich Teil der Regierung sein will.

00:27:31: Also er hat noch gesagt, wir wollen zu Gesprächen eingeladen werden.

00:27:36: Wir wollen darüber reden.

00:27:37: Ich sage, was machen Sie denn damit?

00:27:39: Was soll daraus springen?

00:27:40: Brauchen Sie Zusicherungen?

00:27:42: Brauchen Sie eine Art Vertrag?

00:27:43: Nein, nein, darum geht es doch gar nicht.

00:27:45: Wir wollen immerhin mal sprechen.

00:27:48: Das war ich dann fast irgendwann soweit, dass ich dachte, aha, eventuell führt er insofern

00:27:53: den Unvereinbarkeitsbeschluss, von dem wir schon gesprochen haben, den er eine Vater Morgana nennt,

00:27:59: Adab Sodom.

00:28:01: Insofern, als dass er ein von sich aus eine Zusammenarbeit anbietet.

00:28:06: Er selber hätte diese eine Stimme, die würde reichen, ob die anderen da mitziehen können,

00:28:10: die ja für sich alle rausmendeln dann noch.

00:28:13: Aber Mario Vogt wäre dann eben auch Dankstimmen der Linkspartei und sei es nur einer ins Amt gekommen.

00:28:21: Also das geht ja in Richtung Tolerierung.

00:28:25: Und dass Bo Duramelok kein Problem mit Tolerierung hat, ist mir schon klar, der hat lange genug regiert.

00:28:31: Ich glaube, dass die Idee, eine andere Regierung zu tolerieren, nicht so attraktiv ist aus Sicht der Linken.

00:28:39: Man muss da mitstimmen.

00:28:41: Man darf vielleicht auch mal mitreden.

00:28:43: Hat aber all die Vorteile, die es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen?

00:28:47: Nicht. Man kann nicht innerhalb der Partei Posten verteilen.

00:28:50: Und im Zweifel auch dafür zu sorgen, dass diejenigen, die die Partei am Laufen halten,

00:28:55: sie organisieren, weiterhin von Politik leben können.

00:28:59: Also klar, das war aber ja jetzt auch schon die Situation.

00:29:02: Er hat mit einer Minderheitsregierung regiert aus Linken, SPD und Grünen und die CDU hat geduldet.

00:29:08: Also hat Toleriert und hat auch dafür keinen Posten bekommen.

00:29:13: Ja, das stimmt. So richtig hat die CDU ja gar nicht geduldet.

00:29:17: Sie hat sich dann und wann dazu herabgelassen, dann doch sich irgendwie auf einen Haushalt mit ihr zu verständigen.

00:29:25: Aber die CDU hätte das niemals "Duldung" genannt.

00:29:27: Ich verstehe übrigens nicht, warum man nicht aus Sicht der CDU sagt, das ist eine spezielle Situation in Thüringen.

00:29:35: Wir haben es damit Bo Duramelok zu tun.

00:29:38: Wir machen für Thüringen eine Ausnahme im Bund, käme das nie in Frage.

00:29:41: Warum macht die CDU das nicht? Ich verstehe das nicht.

00:29:44: Zum Beispiel hat auch die SPD in den Ländern schon ganz oft mit der Linken regiert

00:29:48: und trotzdem im Bund immer glaubwürdig ausgeschlossen, dass sie im Bund eine Regierung mit der Linken bilden würde.

00:29:54: Das geht doch. Also warum soll das nicht gehen?

00:29:56: Man hat das ausgeschlossen, mit der Linken eine Bundesregierung zu...

00:30:02: Wegen aus dem politischen Fragen.

00:30:03: Wegen aus dem politischen Fragen, aber das hindert ja nichts daran.

00:30:06: Das hindert Manuela Schwesig nichts daran, in Mecklenburg-Vorpommern mit der Linken irgendwie Gesundheitspolitik gemeinsam zu machen.

00:30:13: Lass uns nochmal hinkucken auf das BSW.

00:30:17: Ah, und ich will eins nicht vergessen, komme ich aber dann gleich zu.

00:30:20: Du wolltest uns noch sagen, was alles in der Rolle gespielt hat, als der Unvereinbarkeitsbeschluss 2018 gefasst wurde.

00:30:26: Aber lass uns kurz jetzt bleiben, damit wir uns nicht verzetteln beim BSW.

00:30:30: Wir haben gerade gesagt, Wahnsinn, ein Treppenwitz.

00:30:32: Du hast gesagt, wenn es einen Gott gibt, der lacht sich dann jetzt wahrscheinlich tot.

00:30:38: Dieses BSW, in deiner Analyse bei Zeit Online hast du geschrieben, das sind konservative Linken.

00:30:48: Insofern passen sie auch zu dem Zeitgeist.

00:30:52: Warum hast du das so geschrieben?

00:30:54: Warum denkst du das so?

00:30:55: Also sie kommen, viele von denen kommen ja aus der Linken und vertreten auch linke Ideen.

00:31:02: Zum Beispiel Sabine Zimmermann.

00:31:04: Das ist die Spitzenkandidatin in Sachsen.

00:31:06: Die warst die Linkspartei auch schon im Bundestag, also eine einigermaßen geübte Politikerin.

00:31:12: Wahlkampf gemacht haben sie aber eher mit konservativen Themen.

00:31:16: Das muss man so sagen, also sie wollen eine Begrenzung der Zuwanderung.

00:31:19: Man braucht ja nur sich anhören, was Sarah Wagenknecht so sagt,

00:31:23: zum Thema Zuwanderung, zum Thema Migrationspolitik.

00:31:25: Das ist ja ihr im rechten politischen Spektrum zu verorten.

00:31:29: Deswegen ist es für mich eine konservative Partei linker Leute.

00:31:34: Und hast du den Eindruck, die wollen jetzt was Gutes, was Konstruktives?

00:31:38: Katja Wolf, das ist die andere Spitzenkandidatin in den beiden Landesverbänden,

00:31:43: über die wir sprechen.

00:31:44: Sie ist angetreten in Thüringen.

00:31:46: Das ist die ehemalige Oberbürgermeisterin von Eisen.

00:31:49: Nach zwölf Jahren hat sie diesen Job ausgeübt,

00:31:51: also auch eine geübte kommunalpolitisch erfahrene Frau.

00:31:55: Sie hat jetzt gesagt, wir wollen nicht um jeden Preis regieren.

00:32:00: Sowas sagt man, um Preise hochzutreiben vor Koalitionsverhandlungen.

00:32:03: Eventuell stimmt es ja aber sogar, weil die sagen,

00:32:05: bitte, wir sind so eine junge Truppe, wir müssen uns erst mal finden.

00:32:09: Wir werden den Teufel tun, uns sofort in der Regierung aufzureiben.

00:32:13: Ich habe vor einem Jahr mit Katja Wolf telefoniert.

00:32:17: Ich kenne die von einer anderen Recherche.

00:32:21: Da gab es schon Gerüchte, ob sie zum Bündnis Sarah Wagenknecht gehen würde.

00:32:25: Das es damals noch gar nicht gab.

00:32:27: Dann habe ich sie gefragt, sagen Sie mal, Frau Wolf, würden Sie das machen?

00:32:30: Und sie hat mir gesagt, ich würde keiner Partei Sarah Wagenknecht beitreten.

00:32:34: Sie spalte nur.

00:32:36: Und wir Journalisten autorisieren dann manchmal Zitate,

00:32:40: also schicken die Zitate nochmal zu der entsprechenden Person,

00:32:42: sagen damit würde ich sie gern zitieren, einverstanden, ja oder nein.

00:32:45: Sie war einverstanden.

00:32:46: Das Zitat ist auch erschienen.

00:32:48: Es wundert mich, dass das gerade nicht häufiger hervorgekrammt wird.

00:32:51: Und dann melden Sie einen kleinen Recherche.

00:32:52: Das ist ein Hinweis für alle, die uns hören.

00:32:54: Anne Hähnig geschrieben über Katja Wolf.

00:32:57: Und ich erzähle das nur deswegen, um deutlich zu machen,

00:33:03: Sie hat dann ja offensichtlich Ihre Meinung geändert,

00:33:06: auch weil sie gesehen hat, die Linke ist eine dahinsichtende Partei.

00:33:11: Wenn ich politisch noch was erreichen will,

00:33:12: dann muss ich zum Bündnis Sarah Wagenknecht.

00:33:14: Das war also eine sehr pragmatische Entscheidung von ihr.

00:33:18: Sie will, glaube ich, politisch wirklich was bewegen.

00:33:20: Eine Ihrer wichtigsten Motivationen war auch, das sagte sie mir,

00:33:24: und das nehme ich ihr auch ab, der Stärke der AfD etwas entgegenzusetzen.

00:33:30: Sie hat also Eisen nach, da gibt es echt viele Neonazis.

00:33:32: Und die hat sich wirklich gegen die auch engagiert

00:33:35: und hat gekämpft gegen Neonazis und Rechtsextreme.

00:33:38: Die will dem Aufstieg Björn Höckes und der AfD nicht zusehen.

00:33:42: Deswegen ist sie zum BSH gegangen.

00:33:44: Und deswegen drängt es sie jetzt, glaube ich, auch an die Regierung.

00:33:47: Sie will eben nicht zusehen dabei, wie die CDU beispielsweise

00:33:51: in einer Minderheitsregierung gedrängt wird.

00:33:53: Und in dieser Minderheitsregierung

00:33:55: sich regelmäßig Mehrheiten von der AfD beschafft, zum Beispiel.

00:33:58: Also sie hat ein großes Interesse zu regieren.

00:34:03: Ich glaube, das ist jetzt wirklich viel Spekulation.

00:34:05: Also muss ich jetzt einfach offenlegen.

00:34:07: Ich kann dafür nicht viele Belege hergeben.

00:34:09: Aber ich glaube, dass Sarah Wagenknecht

00:34:12: nicht so eine große Motivation hat, in den Ländern zu regieren.

00:34:15: Und das beispielsweise Sabine Zimmermann, die Chefin des BSH in Sachsen.

00:34:19: Auch kein besonders großes Interesse hat jetzt schon eine Regierung mitzutragen.

00:34:24: Denn das ist ja auch eine Zumutung.

00:34:25: Also man kann dann nicht lässig auf der Oppositionsbank sitzen

00:34:28: und paar tolle Vorschläge zu Ukraine Politik machen und zu sozialer Politik.

00:34:33: Sondern man muss dann regieren, ein riesigen Apparat führen.

00:34:35: Man kann Fehler machen.

00:34:37: Man kann zur Verantwortung gezogen werden.

00:34:39: Das BSH hat in Thüringen nicht mal 100 Mitglieder.

00:34:42: Es sind wahnsinnig viele Posten zu verteilen.

00:34:44: Also die Leute müssen ja irgendwo herkommen.

00:34:46: Man muss Staatssekretärin, man muss ja nicht nur Minister berufen,

00:34:49: Staatssekretäre und so weiter.

00:34:51: Also das ist ein Riesenproblem für die im ersten Jahr ihre Existenz zu regieren.

00:34:55: Deswegen glaube ich, Katja Wolf-Wildes, bei allen anderen habe ich große Zweifel.

00:35:01: Dennoch, Katja Wolf sagt auch, aber wir wissen nicht genau warum.

00:35:04: Sie wollten nicht um jeden Preis regieren.

00:35:07: Was wir wissen ist, dass dieser Preis zunächst mal ganz schön hochgehalten wird.

00:35:13: Denn Sarah Wagenknecht hat Bedingungen formuliert, die erheblich sind.

00:35:18: Es soll keine Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland geben.

00:35:23: Es soll keine weitere militärische Unterstützung für die Ukraine geben.

00:35:27: Über die Einhaltung dieser Bedingungen will sie in den Gesprächen persönlich aufsichtführen.

00:35:32: Denn ich, also sie möchte gerne dabei sein, ausgerechnet Sarah Wagenknecht.

00:35:37: Aber die Frau ja wegen der viele in der CDU, die Linkspartei doch vor allem so schlimm finden,

00:35:43: die sitzt dann also mit der CDU zusammen.

00:35:46: Das muss auch atmosphärisch jetzt nicht zwingend gelingen, sagen wir mal so.

00:35:50: Sarah Wagenknecht ist auch durch ihre Arbeit in der Bundestagsfraktion nicht vor allem deshalb aufgefallen,

00:35:56: weil sie sich irre engagiert hätte oder weil sie da den freundlichsten Ton

00:36:00: seit Erfindung von freundlichen Tönen verbreitet hat.

00:36:03: Sondern da gab es immer Menschen, die sich auch an ihr gerieben haben.

00:36:06: Wir wissen nicht an wem das jetzt lag, aber das haben wir häufiger gehört.

00:36:11: Jetzt gibt es eine neue Entwicklung, die all das berücksichtigt.

00:36:15: Auch diese Bedingungen, die Frau Wagenknecht in nochmal der Bildung von Landesparlamenten,

00:36:21: die nicht zwingend was mit der Stationierung von Mittelstreckenraketen zu tun haben,

00:36:26: die sie eingehalten sehen will.

00:36:30: Es gibt eine Gruppe von 40 CDU-Mitgliedern rund um Frank-Sahrfeld und auch Roderich-Kiese-Wetter.

00:36:36: Der uns, glaube ich, allen geläufigt ist, ehemaliger Oberst der Bundeswehr, einer derjenigen,

00:36:44: die sehr dezidiert jeweils für sehr viel mehr Unterstützung,

00:36:49: militärische Unterstützung für die Ukraine kämpfen und argumentieren.

00:36:54: So diese Gruppe um Frank-Sahrfeld und Roderich-Kiese-Wetter haben gesagt,

00:36:58: es bräuchte einen weiteren Unvereinbarkeitsbeschluss, der CDU auch gegenüber dem BSH.

00:37:05: Das riecht dann irgendwann doch nach Unregierbarkeit, oder?

00:37:10: Ja, Sarah Wagenknecht ist ja, die sagt ja von sich, dass sie eines nicht so gut kann, nämlich organisieren.

00:37:18: Und wenn ich gerne organisiert, der kann wahrscheinlich auch nicht gut regieren.

00:37:22: Und man sieht das ihrer bisherigen politischen Laufbahn auch an,

00:37:27: dass sie nicht in Ämter strebt, sondern sie strebt nach was anderem, nämlich nach Diskurshoheit.

00:37:32: Sie will die Debatten prägen und über die Debatten dann auch die Politik in einem Land.

00:37:37: Und deswegen, glaube ich, hat sie hier eine Bedingung formuliert, die das Zeug dazu hat, der CDU riesige Probleme zu bereiten.

00:37:44: Also plötzlich muss die CDU ihren internen Streit darüber, wie stark man jetzt die Ukraine zu unterstützen gedenkt,

00:37:53: muss die den jetzt öffentlich austragen und muss sie den weiterführen.

00:37:58: Also bislang haben da ja verschiedene Positionen freundlich nebeneinanderher existiert.

00:38:03: Michael Kretschmar hat zu seine Sachen gesagt und die anderen haben ihn reden lassen,

00:38:06: weil man ihn um Gottes Willen vor den Wahlen nicht demontieren wollte.

00:38:10: Friedrich Merz hat eine andere Position eingenommen.

00:38:14: So, das existierte so gut nebeneinanderher.

00:38:15: Man hat gesagt, wir sind doch Volkspartei, können auf verschiedene Meinungen sein, fertig aus.

00:38:19: Und jetzt muss man sich dazu natürlich irgendwie verhalten.

00:38:22: Das ist genau das, was Sarah Wagenknecht will.

00:38:24: Sie will die CDU in Schwierigkeiten bringen, die sich gleichzeitig auch noch selbst in Schwierigkeiten bringt,

00:38:30: mit Markus Söder, der gleichzeitig sagt und Bund regieren wir übrigens auch nicht mit den Grünen zusammen.

00:38:36: Also von verschiedenen Seiten kriegt die CDU gerade Schwierigkeiten.

00:38:40: Und das ist auch nicht ausgemacht.

00:38:43: Das ist Friedrich Merz wirklich gelingt, das jetzt gut zu moderieren.

00:38:47: Also gerade finde ich ihn nicht besonders trittsicher.

00:38:53: Meinst du, das ist jetzt ne Zwischenaufnahme?

00:38:58: Also ein Momentgefühl, weil die Landtagswahlen in Brandenburg ja in zweieinhalb Wochen noch vor der Tür stehen.

00:39:06: Ist das jetzt gerade diese irrsinnig fragile Situation, in der du gar nicht trittsicher sein kannst,

00:39:12: weil du gar nicht weißt, wo du hinlatschen sollst?

00:39:15: Nee, so wichtig sind ja die Landtagswahlen in Brandenburg für die CDU nicht.

00:39:20: Die muss sie nicht auf Teufelkommen rausgewinnen.

00:39:22: Die muss die SPD gewinnen. Sie stellt den Ministerpräsidenten.

00:39:25: Und es gibt ja häufig so ein Ministerpräsidenten-Effekt.

00:39:28: Also ich glaube nicht, dass das so viel mit Brandenburg zu tun hat.

00:39:31: Und ich glaube auch, dass sich die Diskussion darum,

00:39:33: soll man jetzt mit dem BSW regieren oder nicht noch viele Monate im Zweifel hinziehen werden.

00:39:39: Sag uns doch was dazu, wie der Unvereinbarkeitsbeschluss zustande kam.

00:39:44: Nicht, dass wir das nachher liegen lassen und vergessen haben.

00:39:47: Also die CDU wollte 2018 einmal festhalten, dass sie mit der AfD nicht zusammenarbeitet.

00:39:55: Das war zu einer Zeit, als die AfD schon sehr stark war.

00:39:59: Da hatte sie schon bei der Bundestagswahl in Sachsen, war sie schon stärkste Kraft geworden.

00:40:04: Und es gab schon so Stimmen innerhalb der Partei, die sich fragten,

00:40:09: mein Gott, müssen wir uns nicht doch der AfD irgendwie öffnen.

00:40:12: Da müssen wir mit denen nicht beispielsweise auf kommunaler Ebene einen vernünftigen Umgang mit denen finden.

00:40:19: Und das wollte die Bundespartei verhindern, indem sie einen Unvereinbarkeitsbeschluss versucht hat, herbeizuführen.

00:40:28: Aber gleichzeitig gibt es sehr konservative in der Union, die dann gesagt haben,

00:40:33: ja gut, das können wir schon machen, aber mit der Linken müssen wir es dann auch ausschließen.

00:40:37: Das ist ja die SED-Nachfolgepartei und so.

00:40:41: Also die CDU gesagt, gut, dann schließen wir das auch mit der Linken aus.

00:40:44: Dann waren alle irgendwie zufrieden.

00:40:46: Aber jetzt hängt diese beiden Brandmauern, so will ich sie mal nennen.

00:40:50: Friedrich Merz behauptet ja neuerdings Brandmauer das Wort habe er wenn nie benutzt.

00:40:53: Und das sei eben gar nicht ähnlich, sehr lustig.

00:40:57: Aber diese beiden Brandmauern hängen miteinander zusammen.

00:41:00: Wenn man die Brandmauer zur Linken jetzt aufgibt und sagt,

00:41:04: wir können uns vielleicht doch vorstellen, mit denen ausnahmsweise in Thüringen zu regieren,

00:41:08: dann kommen wahrscheinlich Leute in der Partei, die sagen, naja gut, aber dann gilt es zur AfD auch nicht mehr.

00:41:14: Und das war das problematische Rückblickend an diesem Beschluss von 2018.

00:41:19: Daniel Günther ist einer derjenigen, der Ministerpräsident aus Schleswig-Holstein,

00:41:23: der schon lange gesagt hat, man muss sich das nochmal anschauen.

00:41:26: Und auf wen ein immer verwiesen wird, ist tatsächlich Bode Ramellow mit seiner pragmatischen Art des Regierens.

00:41:32: Ganz frisch ist es Mario Chaya,

00:41:35: jetzt der ehemalige Generalsekretär der CDU gesagt hat,

00:41:40: man müsse den Unvereinbarkeitsbeschluss gegenüber der Linkspartei auflösen.

00:41:46: Was ich eben ja schon angetippt habe, habe ich auch mit Bode Ramellow im Interview besprochen.

00:41:50: Das jetzt aber ja genau von der anderen Seite, Kisewetter und andere,

00:41:54: die Idee kommt, einen neuen zu formulieren und auch dazu habe ich ihn kurz befragt.

00:42:03: Ja, alles, was Sie richtig beschreiben, sind alles Hinweise darauf,

00:42:07: dass diesen Menschen allen ihre politische Ideologie, ihre Parteipolitik wichtiger ist als der Freistaat Thüring.

00:42:14: Ich bedauere das sehr, weil ich habe in den zehn Jahren bewiesen, dass ich an manchen Stellen eher,

00:42:20: wenn ich mich entscheiden muss zwischen Ideologie und Pragmatik,

00:42:25: mich zu entscheiden habe zwischen Parteiprogrammen oder Thüring,

00:42:29: ich mich immer zu Thüring und dem praktischen Leben entschieden habe.

00:42:32: Und ich würde mir wünschen, dass Herr Vogt und Frau Wolf die gleiche Kraft haben,

00:42:37: dass man sich für Thüring entscheidet.

00:42:40: Ist das der vielleicht einzig pragmatisch unideologisch konstruktive Schluss,

00:42:48: den man aus all dem ziehen könnte?

00:42:51: Die Ergebnisse sind, wie sie sind.

00:42:53: Die etablierteren Parteien haben weniger Mittel.

00:42:57: Die Ampel kriegt kein Bein mehr auf den Boden.

00:43:00: Auch ausweislich der Ergebnisse in diesen beiden Ländern.

00:43:04: Sie sieht sich durch die Migrationspolitik, haben wir eben schon angesprochen,

00:43:08: enorm herausgefordert und kommt halt einfach nicht mehr voran.

00:43:13: Muss man dann irgendwann sagen, okay, warte, alles, was vorhergeilt, gilt jetzt nicht mehr.

00:43:18: Wir versuchen irgendwie nur noch Regierungen zustande zu bekommen

00:43:23: oder mit Verweis auf die Ampel, sie über die Zeit zu retten.

00:43:28: Ich verstehe, dass sich das blöd anfühlt für diejenigen,

00:43:31: die jetzt Regierung zusammenzimmern müssen, weil es auch gefühlt dem Ergebnis ein bisschen widerspricht.

00:43:37: Also die Mehrheiten, die Leute in Ostdeutschland wählen immer rechter

00:43:42: und bekommen immer linkere Regierungen.

00:43:45: Da ist natürlich eine Absurdität drin, die man auch nicht auflösen kann.

00:43:50: Nur es gibt eines, was und die immer linkeren Regierungen,

00:43:53: damit meinst du jetzt, sollte das gelingen, CDU, BSW und SPD?

00:43:58: Ja, oder gut, das widerspreche ich mir ein bisschen selbst.

00:44:02: Ich habe ja das BSW selber als konservative Kraft bezeichnet,

00:44:05: aber manche sehen die natürlich vor allem als Linke.

00:44:08: Also wenn du sitzt in Thüringen zu einer Koalition zwischen CDU, Linken und BSW,

00:44:13: dann ist es schon eine relativ cloudlinke Regierung.

00:44:16: Und ich verstehe, dass ich das komisch anfühlt.

00:44:19: Ich verstehe, dass sich auch da, ich habe es schon gesagt, so Vergeblichkeitsgefühle breitmachen.

00:44:24: Im Sinne von "Mein Gott, welche Bündnisse müssen wir denn noch schließen?

00:44:27: Wie verrückt muss es denn noch werden?"

00:44:29: Nur um irgendwie, um die AfD herum zu regieren.

00:44:32: Aber es gibt natürlich eine Sache, die alle motiviert, die nicht AfD heißen.

00:44:37: Und das ist die Tatsache, dass sich niemand Neuwahlen wünschen kann.

00:44:41: Also in Sachsen muss man ja irgendwie zu einer Regierung kommen.

00:44:45: Ich meine, bis zum 3. Februar muss eine Regierung gewählt sein.

00:44:49: Sonst gibt es Neuwahlen.

00:44:50: Und das kann keiner wollen.

00:44:53: Denn wenn man jetzt zeigt, wir kommen nicht zu Rande,

00:44:57: wir sind nicht im Stande, irgendwie eine Regierung zu wählen,

00:45:01: dann verstärkt sich womöglich das Gefühl in der Bevölkerung,

00:45:04: "Mein Gott, dann müssen wir jetzt mal der AfD zur stecksten Kraft machen."

00:45:09: Und dann dürfen die mal 4 Jahre, 5 Jahre zeigen, was sie können.

00:45:12: Und danach sehen wir weiter.

00:45:13: In Thüringen ist es so, dort hat ja die AfD eine Sperrminorität.

00:45:19: Sie kann damit alles Mögliche verhindern.

00:45:21: Auch, dass sich das Parlament selbst auflöst.

00:45:24: Also da gibt es gar keinen, du könntest gar nicht zu Neuwahlen bekommen.

00:45:29: Jedenfalls nicht aus eigener Kraft.

00:45:31: Ja.

00:45:34: Ja, das ist doch Wahnsinn, was die mit dieser Sperrminorität machen

00:45:39: und wie sie dann alle Beteiligten zwingen,

00:45:41: aus dem für viele ja der fatalen Ergebnis tatsächlich irgendwas Gutes zu machen.

00:45:46: Also in Thüringen sind sie eingemauert.

00:45:48: Ja, in Thüringen sind sie verdammt dazu irgendwie zu regieren.

00:45:51: Man muss natürlich, also was ich nicht ausschließe

00:45:54: und was sogar, ich würde sagen, relativ wahrscheinlich ist,

00:45:58: ist, dass es beispielsweise auch an Sachsen nicht zu einer Regierungsmehrheit kommt,

00:46:03: sondern zu einer Minderheitsregierung,

00:46:05: die sich dann ihre Mehrheiten besorgen muss bei der Opposition.

00:46:11: Und das will Michael Kretschmer unter keinen Umständen.

00:46:13: Der findet es keine tolle Aussicht, eine Minderheitsregierung anzuführen.

00:46:18: Und sie hätte natürlich auch zur Folge, dass dann und wann die AfD

00:46:23: der Regierung Mehrheiten beschaffen würde.

00:46:26: Und dass dieses Geräte über Brandmauern hält sie überhaupt noch und so weiter.

00:46:31: Das würde überhaupt nicht abäppen, sondern das würde so bleiben.

00:46:35: Und womöglich würde es die CDU sogar in die Verlegenheit bringen,

00:46:39: dann doch mal mit der AfD Lösungen zu suchen.

00:46:42: Also wenn man keine Regierungsmehrheit hat,

00:46:45: aber ein Gesetz unbedingt durchbringen will,

00:46:47: dann muss man halt in Gespräche gehen mit der Opposition.

00:46:50: Und wenn das zum Beispiel mal nicht gelingt,

00:46:52: mit einer Opposition, in der die Linke sitzt und das BSW,

00:46:56: vielleicht gibt es dann doch mal CDU-Unterhändler,

00:46:59: die zur AfD gehen und sagen, wie wäre es,

00:47:01: könntet ihr euch das vorstellen.

00:47:03: Und ich glaube, das ist kein unwahrscheinliches Szenario,

00:47:07: dass es zu so einer Minderheitsregierung kommt.

00:47:09: Aber da hätten wir dann wieder den Effekt, den ich eben so dachte,

00:47:14: du hast dieses Hase- und Igelrenn,

00:47:17: die AfD triebe dann die Minderheitsregierung vor sich her,

00:47:22: macht Zugeständnisse von anderen Zugeständnissen abhängig,

00:47:27: stellt ich mir nicht schön vor.

00:47:29: Und hilft wahrscheinlich auch der Demokratie nicht,

00:47:32: nicht dem Vertrauen in das, was Politik und Parteienpolitik leisten kann, oder?

00:47:41: Naja, manche träumen ja so ein bisschen davon.

00:47:45: Selbst die, die der AfD nicht besonders nahestehen,

00:47:47: die denken sich, mein Gott, dann ist es jetzt halt so.

00:47:53: Dann muss man in dieses Wagnis-Minderheitsregierung gehen,

00:47:56: weil es anders nicht geht,

00:47:57: weil es unsinnig ist, verrückte Bündnisse zu schließen.

00:48:00: Also, manche finden das eine ganz gute Aussicht.

00:48:05: Worauf wir noch gar nicht geguckt haben,

00:48:06: aber das lässt auch tief blicken, ist auf die SPD und die Grünen,

00:48:13: die in allen drei Regierungen saßen und noch sitzen,

00:48:18: die im Moment Landtagswahlen haben,

00:48:21: also in Sachsen, Thüringen und auch in Brandenburg.

00:48:25: Die Grünen sind in Thüringen jetzt rausgeflogen aus dem Parlament.

00:48:30: In wie großen Schwierigkeiten siehst du die Ampel?

00:48:36: Ich glaube nicht viel größer, als sie vorher e-schon waren.

00:48:40: Es sind einfach Länder, in denen die SPD nie besonders stark war.

00:48:45: Sie hat sich an ihre eigene Schwäche jetzt gewöhnt

00:48:48: und auch an ihre eigene Antriebslosigkeit.

00:48:51: Also, der neue Anspruch ist, sich nicht mehr zu verschlechtern.

00:48:56: Und das hat sie offensichtlich geschafft.

00:49:01: In der SPD waren viele ja ganz zufrieden.

00:49:03: Wir haben gesagt, Gott sei Dank, wir sind nicht aus dem Landtag in Sachsen geflogen.

00:49:07: Und wir werden wahrscheinlich noch Teil einer Regierung sein.

00:49:10: Ist doch ganz gut gelaufen.

00:49:11: Das ist so das Gefühl innerhalb der SPD.

00:49:14: Nun muss man wirklich sagen, die war noch nie auch nur nah dran,

00:49:16: eine Landtagswahl in Sachsen zu gewinnen, noch nie.

00:49:20: Und sie hat auch eine Hoffnung,

00:49:23: dass sich alles ändert am Wahltag in Brandenburg.

00:49:25: Das ist, sieht man, weit gedurrt gelingt,

00:49:27: die Landtagswahl zu gewinnen, eine Regierung zu bilden.

00:49:33: Und dann wäre sie aus diesen drei ostdeutschen Landtagswahlen

00:49:39: herausgegangen mit einem Sieg und zwei nicht so dollen Erlebnissen.

00:49:42: Das ist von den Maßstäben der Ampel her gar kein so schlechtes Ergebnis.

00:49:47: Wahnsinn, dass man so weit schon denkt.

00:49:50: Was an den Ergebnissen ist, die Frage habe ich die ganze Zeit vermieden.

00:49:54: Stelle Sie jetzt doch nochmal, weil ich mir vorstellen kann,

00:49:57: dass der eine oder die andere sie mitdenkt,

00:49:59: was an diesen Ergebnissen ist spezifisch Ostdeutsch.

00:50:03: Ajajaja.

00:50:08: Du kannst auch sagen gar nichts, denn die Wahlen in Hessen

00:50:13: und anderswo haben gezeigt, dass auch dort

00:50:17: eine Partei wie die AfD zu erstaunlichen und

00:50:21: ja, nennenswert guten Ergebnissen kommt.

00:50:25: Genau, also der Osten ist keine ganz andere Welt,

00:50:27: in der sozusagen abgekoppelt ist vom Westen.

00:50:32: Wir sehen schon, dass Trends ähnliche sind,

00:50:35: aber die Ausprägung in Ostdeutschland ist schon speziell.

00:50:38: Also, dass in Thüringen die AfD gewählt wird mit knapp 33 Prozent.

00:50:45: Ein Landesverband, in dem Björn Höcke sitzt,

00:50:49: dem die eigene Partei ja noch 2017 unterstellt habe,

00:50:52: er hat eine Wesensverwandtschaft mit dem Nationalsozialismus

00:50:57: und stelle sich gegen die verfassungsegneße Ordnung.

00:51:00: Also, das hat die AfD, der AfD Bundesvorstand 2017

00:51:03: selbst so formuliert, der damals Björn Höcke

00:51:07: aus der Partei ausschließen wollte.

00:51:08: Da muss ich gar nicht kommen mit dem Verfassungsschutz

00:51:10: oder so, einfach die AfD zitieren.

00:51:13: Dass dieser wirklich radikale Landesverband

00:51:16: ein Drittel der Wähler erreicht, ist schon krass.

00:51:21: Also, dass es weniger Hemmschwellen gibt,

00:51:25: so radikale Kräfte zu wählen.

00:51:26: Dass weniger Tabus gelten, das ist schon spezifisch Ostdeutsch.

00:51:32: Das hätte man so in Bayern oder Baden-Württemberg,

00:51:36: glaube ich, nicht gesehen.

00:51:37: Also, da gibt es schon Baustellen, die sind auch viel beschrieben worden.

00:51:41: Du hast ja auch schon eine Sendung mit Steffen Mau gemacht

00:51:43: und das Ilkosa Chacu-Walschuk sagt und schreibt darüber ganz viel.

00:51:47: Das können die besser als ich.

00:51:50: Es gibt aus Deutsch Spezifika und das will ich ja auch nicht negieren.

00:51:56: Zum Schluss frage ich immer dasselbe,

00:51:59: nämlich wo stehen wir in dem Thema in einem Jahr?

00:52:02: Wenn unsere Frage jetzt heute war in Sachsen und Thüringen

00:52:06: ist gewählt worden, wie geht es da jetzt weiter?

00:52:09: Dann wären wir in einem Jahr bei irgendeinem Ergebnis dieser Frage.

00:52:13: Ja, also ich glaube, dass mindestens ein Bundesland

00:52:18: keine Mehrheitsregierung haben wird,

00:52:19: sondern sich mit so einer Minderheitsregierung durchwurschtelt

00:52:22: und dann werden wir viel darüber diskutieren,

00:52:24: ob die AfD irgendwo zugestimmt hat und warum

00:52:29: und wer da mit der AfD wann wo gesprochen hat, um das möglich zu machen.

00:52:32: Ich kann mir schon vorstellen, dass das so kommt.

00:52:34: Und meinst du, dass die AfD davon zwingend immer profitiert?

00:52:39: Das muss nicht sein.

00:52:41: Nee, vielleicht tritt auch irgendwann so eine Gewöhnung ein.

00:52:44: Also vielleicht tritt irgendwann die Gewöhnung ein,

00:52:48: dass man sagt, okay, offensichtlich wollen so viele Leute,

00:52:51: die haben so viele Leute, die AfD gewählt.

00:52:54: Das ist Unsinn, ist sie ganz rauszulassen aus allen politischen Prozessen.

00:53:00: Ich fühle mich damit nicht wohl.

00:53:03: Das muss ich schon sagen, weil man in anderen Bundesländern,

00:53:06: in anderen Ländern Europas sieht, was Rechtspopulisten machen.

00:53:09: Wenn sie regieren, sie verändern eben nicht nur die Politik,

00:53:12: sondern sie gehen ans System heran.

00:53:13: Sie versuchen, die Justiz zu schwächen als erstes und dann die Medien,

00:53:17: die freien Medien in ihrer Freiheit einzuschränken.

00:53:20: Das finde ich alles schon gruselig.

00:53:23: Und deswegen habe ich damit Bauchschmerzen.

00:53:25: Aber ich merke, dass sich so ein Gefühl breitmacht von,

00:53:29: mein Gott, dann müsst ihr sie halt irgendwie einbinden,

00:53:32: wenn es nicht anders geht.

00:53:35: Anne Hennig war zuerst.

00:53:37: Das war klasse, dass du da warst, Anne.

00:53:40: Komm bitte bald wieder.

00:53:41: Du bist eine unserer regelmäßigen Gäste und ich find's immer klasse,

00:53:45: wenn du da bist. Redaktionsschluss für diese Folge war am Mittwoch,

00:53:49: dem 4. September, so um 17.30 Uhr.

00:53:52: Redaktion haben gemacht Gina Inslin und Theresa Sikert,

00:53:55: Executive Producerin Marie Schiller, Audio Producer Maximilian Frisch

00:54:00: und Lukas Hamburg Sound Design, Hannes Husten, die Vermarktung macht die mit Vergnügen.

00:54:04: Und das Ganze ist eine Produktion der Wilmedia GmbH.

00:54:07: Und ich sag am Schluss immer gerne, wenn ihr mögt, was wir machen,

00:54:11: dann empfehlt uns gerne weiter.

00:54:13: Wir freuen uns darüber. Dankeschön und Tschüss.

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